Systematik | |
Ordnung: | Hahnenfußartige (Ranunculales) |
Familie: | Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) |
Gattung: | Eisenhut (Aconitum) |
Art: | Blauer Eisenhut |
Wissenschaftlicher Name | |
Aconitum napellus L. | |
Merkmale | |
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Stängel kräftig, steif aufrecht; Laubblätter zahlreich, wechselständig, dunkelgrün, fast kahl, gestielt und handförmig 5-7-fach tief geteilt; Blüten fast immer dicht in verzweigtem, traubigem Blütenstand; Blüten kurz gestielt, zygomorph, Blütenhüllblätter in der Regel tiefblau bis blauviolett, das obere helmförmig, Helm breiter als hoch. |
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Standort | |
Der Blaue Eisenhut bevorzugt kühle und feuchte, nährstoffreiche, auch kalkhaltige Lehm- und Tonböden und helle bis halbschattige Standorte und kommt an Bachufern, auf feuchten Wiesen und an lichten Stellen in Auwäldern vor. Im Kleinwalsertal steigt er am Gipfel des Elferkopfss bis zu 2380 m Meereshöhe auf. | |
Gefährdung | |
RLVlbg: -/- | D: -/- | CH: ? | |
Sehr giftig |
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Vorsicht beim Umgang mit der Pflanze und deren Wurzelknollen, der Blaue Eisenhut ist die giftigste Pflanze Mitteleuropas. Die ganze Pflanze ist giftig, besonders die Wurzelknollen und Samen. Das Gift dringt schon durch Berührung in die Haut ein, dadurch kann es zu Hautentzündungen und schweren Vergiftungen kommen. | |
Trivialnamen | |
Mönchs-, Fischer- und Reiterkappe, Gift- und Sturmhut, Venuswagen und -kutsche, Würgling und Ziegentod. | |
Wissenswert | |
Nach Theophrast (Philosoph und Naturforscher, Schüler des Aristoteles) soll der Name „aconitum“ von einem „Dorf Akona im Gebiet der Mariandynen“ herrühren. Nach der griechischen Mythologie entstand die Pflanze aus dem Geifer des Hundes Kerberos, als Herakles diesen aus der Unterwelt hervorschleifte. Im Mittelalter soll das Gift von Aconitum das am häufigsten verwendete Mittel zum Mord gewesen sein. Der italienische Arzt und Botaniker Pietro Andrea Mattioli (starb 1577 an der Pest) verabreichte zum Tode Verurteilten zunächst das Gift des Blauen Eisenhuts und anschließend ein Gegengift. Überlebten die Verurteilten, so wurde ihnen die Freiheit geschenkt. Wegen Vergiftungserscheinungen schon im therapeutischen Dosisbereich kommt die deutsche Kommission E (Sachverständigenkommission für pflanzliche Arzneimittel) zu der Bewertung: »Angesichts der bereits im therapeutischen Bereich vorhandenen Risiken von Blauem Eisenhut ist seine Anwendung nicht mehr zu vertreten.« |
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Quellenangabe und Links | |
Textquelle: ![]() ![]() Louis Lewin, Die Gifte in der Weltgeschichte, Berlin 1920 ![]() |