Symbolpflanze der schwedischen Provinz Lappland und seit 2004 Nationalblume Islands |
|
Systematik | |
Ordnung: | Rosenartige (Rosales) |
Familie: | Rosengewächse (Rosaceae) |
Gattung: | Silberwurzen (Dryas) |
Art: | Silberwurz |
Wissenschaftlicher Name | |
Dryas octopetala L. | |
Merkmale | |
VI-VIII 5-15 cm ∇ | |
Spalierstrauch immergrün, kann bis 100 Jahre alt werden; niederliegende verholzte Triebe, können große Flächen überziehen; Blütenstiel aufrecht, dicht behaart; Laubblätter kurz gestielt, gekerbter Rand, oberseits kahl, unterseits fein weißfilzig glänzend behaart (Transpirationsschutz für die nach innen verlagerten Spaltöffnungen), wechselständig, rosettig gehäuft; Blüten einzeln aus den Blattachseln, ∅ 2-4 cm, meist 8 (octopetala) Kronblätter rein- bis cremeweiß, Kelchblätter schwarzrot drüsig behaart; Griffel bei Reife der Früchte verlängert, behaarte Fortsätze für die Windverbreitung der Früchte. |
|
Standort | |
Die kalkliebende Art bevorzugt Zwergstrauchheiden, Moränenschutt, Felsflure, Matten und Kalkschuttflure oberhalb der Waldgrenze. Man findet sie in den Alpen in Höhenlagen von 1200 bis 2500 m. | |
Gefährdung | |
RLVlbg: -/- | D: -/- | CH: -+/-+ | |
Wissenswert |
|
Die Weiße Silberwurz ist oft ausgezeichnet fossil erhalten. Die Blüten, Früchtchen und Pollen haben in eiszeitlichen Tonablagerungen zigtausend Jahre überstanden. Die Pflanzenart war mit Ausklingen der Eiszeit über ganz Deutschland verbreitet (Nachweis über Pollenanalysen). Nach dieser Pflanzenart wurde diese Zeit Dryas-Zeit (Silberwurzzeit) genannt. | |
Trivialnamen | |
Weiße Silberwurz; Alpengamänderlin, Berggamanderlin, Weißer Gathau, Hirtzwurz, Kateinl; für den Fruchstand: Frauenhaar, Petersbart |
|
Quellenangabe und Links | |
Textquelle: Weiße Silberwurz bei Wikipedia Dryas octopetala bei floraweb.de Dryas octopetala bei infoflora.ch |