| Systematik | |
| Ordnung: | Enzianartige (Gentianales) |
| Familie: | Enziangewächse (Gentianaceae) |
| Gattung: | Enziane (Gentiana) |
| Art: | Gelber Enzian |
| Wissenschaftlicher Name | |
| Gentiana lutea L. | |
| Merkmale | |
| Pflanze sehr langsamer Wuchs, Blühte erst mit zehn Jahren, Alter 40-60 Jahre; Überdauerungsorgan kräftiges, bis armdickes Rhizom, Hauptwurzel bis zu 1 m lang, ∅ 3-5 cm; Laubblätter groß, oval, gerippt, bis zu 30 cm lang, bis 15 cm breit, kreuzgegenständig, obere stängelumfassend; Blüten 3-10 in den Achseln der Hochblätter in trugdoldigen Teilblütenständen, 5-zählig; Kelchblätter häutig, blass-gelb; Kronblätter an der Basis verwachsen, goldgelb; Staubblätter fast so lang wie Kronblätter mit großen Staubbeuteln, kurzer Griffel mit zweiteiliger Narbe. |
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| Standort | |
| Der Gelbe Enzian ist kalkliebend und bevorzugt Weiden-, Block- und Karflure, die wenigstens zeitweise feucht und locker sind. Man findet ihn von der Tallage bis in eine Höhe von 2500 m. | |
| Gefährdung | |
| RLVlbg: 4/+ | D: 3/+ | CH: -+¹/-+ ¹) regional stark gefährdet |
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| Verwendung |
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| Zur Herstellung des Enzianschnapses wird vor allem Gentiana lutea verwendet und gezielt angebaut, da sie von allen Enzian-Arten den stärksten Gehalt an Bitterstoffen hat. Ein Extrakt schmeckt noch in einer wässrigen Verdünnung von 1:200.000 deutlich bitter. | |
| Verwechslung | |
| Nicht blühend ist der Gelbe Enzian leicht mit dem giftigen Weißen Germer (Veratrum album) zu verwechseln, dessen Blätter aber wechselständig angeordnet sind. | |
| Quellenangabe und Links | |
| Textquelle: |
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