Alpen-Fettkraut
Pinguicula alpina

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Bam, Kanzelwand Juni 2008

Bam, ↑↓ Windecksattel Juli 2008

Systematik
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Wasserschlauchgewächse (Lentibulariaceae)
Unterfamilie:  Asteroideae
Gattung: Icon_Link_extern Fettkräuter (Pinguicula) Excellenter Artikel bei Wikipedia
Art:  Alpen-Fettkraut
Wissenschaftlicher Name
Pinguicula alpina L.
Merkmale
Icon_Jupiter_ausdauernd    VI-IX    5-15 cm   
Fünf bis acht fleischige, hellgrün bis rötliche, elliptisch bis lanzettliche, längliche Blätter bilden eine flach am Boden liegende Rosette.
Erste Blüte nach mehreren Jahren auf aufrechten Stängeln, einzelne Blüten mit kurzem gelbgrünem Sporn, einer dreilappigen Unterlippe und zweilappigen Oberlippe;  weiß mit  in Form und Größe variablem, gelben Schlundfleck.
Standort
Die Art bevorzugt alkalische bis neutrale, sickernasse Böden. Man findet sie in den Allgäuer Alpen bis in Höhenlagen von 2200 m.
Gefährdung
In Deutschland gilt die Art gefährdet und steht daher unter besonderem Schutz.
Fleischfresser
Wie alle Fettkräuter ist das Alpen-Fettkraut karnivor. Als Kanivoren  werden insektenfressende Pflanzen bezeichnet.
Die fleischigen Blätter der Rosette sind an der Oberfläche klebrig vom Fangsekret, mit dem sie kleine Insekten fangen. Sobald Beute erzielt wird, wird diese durch Enzyme verdaut, welche von Drüsen aus der Blattoberfläche ausgeschieden wird, die allerdings entlang der Mittelrippe der Blätter fehlen. Die Blätter sind zur Unterstützung des Fangs sehr beweglich und können sich bis fast zur Blattmitte weit einrollen.
Zur Sekretion ist die Blattoberfläche mit zwei Typen von Drüsen versehen: gestielte Drüsen und sitzende Drüsen. Das von den gestielten Drüsen ausgeschiedene Fangsekret, an dem Beutetiere kleben bleiben, lässt die Blätter fettig glänzen. Dieser Glanz lockt wahrscheinlich – ähnlich wie bei anderen Karnivoren mit Klebefallen (z. B. Sonnentau) – die Beute an. Das erbeutete Tier gerät sodann in Kontakt mit den sitzenden Drüsen der Blattoberfläche, von denen daraufhin der enzymhaltige Verdauungssaft ausgeschieden wird.
Quellenangabe und Links
Textquelle: Icon_Link_extern Alpen-Fettkraut bei Wikipedia
Icon_Link_extern Alpen-Fettkraut bei FloraWeb (BfN)