Systematik | |
Ordnung: | Rosenartige (Rosales) |
Familie: | Rosengewächse (Rosaceae) |
Unterfamilie: | Rosoideae |
Gattung: | Fingerkräuter (Potentilla) |
Art: | Blutwurz |
Wissenschaftlicher Name | |
Potentilla erecta (L.) RAEUSCH. | |
Merkmale | |
VI-X 10-30 cm | |
Stängel aufrecht bis niederliegend, oben mehrästig, beblättert, unterschiedlich behaart. Rosettenblätter lang gestielte, 3-teilig (selten einzelne 4- 5-teilig), grob und gezähnt, sitzende bis kurzgestielte Stängelblätter 3-teilig; Blüten auf langen Stielen einzeln in den Blattachseln entspringend, ∅ ca. 10 mm; Kronblätter meist 4, frei, verkehrt-herzförmig, 4 bis 5 mm lang, länger als Kelchblätter; zahlreiche Staubblätter. |
|
Standort | |
Als Standort werden Mischwälder, Heiden, Magerwiesen, Niedermoore mit mäßig sauren Böden bevorzugt. Die Pflanze gilt als Magerkeitszeiger. | |
Gefährdung | |
RLVlbg: -/- | D -/- | CH: -/- | |
Nutzung |
|
Heilpflanze: Die Blutwurz hat ihren Namen von dem blutroten Saft, der beim Anschneiden aus dem gelblich-weißen Rhizom austritt. Im Mittelalter wurden mit Blutwurz noch verschiedene Drogen bezeichnet, denen man blutstillende Eigenschaften nachsagte, heute meint man damit ausschließlich den Tormentill, den die moderne Phytotherapie als ausgezeichnet verträgliche Gerbstoffdroge schätzt, die akute Durchfälle lindert. Färberpflanze: Auf mit Alaun und Weinstein vorgebeizter Wolle kann man mit dem Absud des Rhizoms eine gelbbraune Färbung erzielen. Mit einer Beize aus Kupfersulfat und Kaliumbichromat erhält man eine rotbraune Färbung. Früher haben die Samen ihre Rentierfelle mit Blutwurz gleichzeitig gegerbt und rot gefärbt. |
|
Weitere Namen | |
Dilledapp, Durmentill, Natter(n)wurz, Rotwurz, Ruhrwurz, Siebenfinger oder Tormentill… Die Erstveröffentlichung erfolgte 1753 unter dem Namen Tormentilla erecta durch Carl von Linné. Weitere Synonyme sind Potentilla sylvestris NECK. und Potentilla tormentilla NECK. |
|
Quellenangabe und Links | |
Textquelle: Blutwurz bei Wikipedia Potentilla erecta bei infoflora.ch Bildertafel von Thomé (1885) bei BioLib.de |