Wiesen-Schaumkraut 
Cardamine pratensis

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Karl Kessler, Kleinwalsertal April 2011

Bildquelle: Cardamine pratensis, Cruciferae, aus Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz von Otto Wilhelm Thomé, Tafeln von Walter Müller, Gera 1885 – Icon_Link_extern www.biolib.de Icon_gemeinfrei
Blume des Jahres 2006
Systematik
Ordnung: Kreuzblütlerartige (Brassicales)
Familie: Kreuzblütler (Brassicaceae)
Tribus: Cardamineae
Gattung: Schaumkräuter (Cardamine)
Art: Wiesen-Schaumkraut
Wissenschaftlicher Name
Cardamine pratensis L.
Merkmale
Icon_Jupiter_ausdauernd   IV-VI    15-55 cm
Stängel aufrecht, unverzweigt, kahl oder unten spärlich behaart;
Grundblätter in Rosette, 2-15 Paare rundlicher Fiederblättchen; 2-12 Stängelblätter wechselständig, fiederteilig;
Blüte 4-zählig, Kronblätter meist blass-rosa mit dunkleren Adern; 6 Staubblätter;
Fruchtstand Samenschoten mit hellbraunen Samen.
Standort
Die Art bevorzugt frische bis feuchte Fett- und Feuchtwiesen sowie Bruch- und Auenwälder der collinen bis montanen Höhenstufe bis in Höhenlagen von etwa 1700 m.
Gefährdung
RLVlbg: -/- | D: -/- | CH: -+/-
Heilpflanze
Wiesen-Schaumkraut enthält als Inhaltsstoffe Senfölglykoside, Bitterstoffe und Vitamin C.
Wiesenschaumkraut-Tee wird in der Volksmedizin gegen Rheuma und andere Schmerzzustände verwendet. Heilwirkungen beruhen vor allem auf dem enthaltenen Vitamin C sowie den Senfölglykosiden, die insbesondere auf Niere und Leber anregend wirken. Dieser Wirkung verdankt das Wiesen-Schaumkraut auch die volkstümlichen Bezeichnungen Bettsoicher, Harnsamen und Griesblümel. Die im Wiesen-Schaumkraut enthaltenen Wirkstoffe wirken jedoch auf Magen und Nieren auch reizend und dürfen nur in Maßen genossen werden.
Wissenswert
Die Blüten des Wiesen-Schaumkrautes sind sehr nektarreich und werden durch zahlreiche Insekten bestäubt.
Gemeinsam mit der Knoblauchsrauke ist das Wiesen-Schaumkraut die bevorzugte Nahrungspflanze der Raupe des Aurorafalters (Anthocaris cardamines).

Der Aurorafalter, der das Wiesen-Schaumkraut auch als Nektarpflanze nutzt, legt seine Eier meist an den Blütenstielen ab. Die Raupen fressen an diesen Pflanzen bis Juli oder August, verpuppen sich zu einer sogenannten Gürtelpuppe und überwintern dann. Anthocharis_cardamines
Trivialnamen
Die im deutschsprachigen Raum üblichen Trivialnamen Wiesen-Schaumkraut oder einfach Schaumkraut beziehen sich auf das Vorkommen von Schaumnestern der Schaumzikaden (Aphrophoridae) an dieser Pflanze. Diese sind im Frühjahr so häufig, dass die im Volksmund auch als „Kuckucksspeichel“ oder „Hexenspucke“ bezeichneten Nester der Pflanze den volkstümlichen Namen „Kuckucksblume“ gegeben haben.
Bettbrunzer, Kuckucksblume, Blaues Brunnenkressich, Gauchblume, Harnsamen, Maiblume, Marienblume, Pinksterbloem, Präriekraut, Storchenschnäbli, Strohblume, Wasserkraut und Wilde Kresse, Geltenblume, Bachkresse, Süé Brunnenkresse, Milchblümle, Ziegerle…
Quellenangabe und Links
Textquelle: Icon_Link_extern Wiesen-Schaumkraut bei Wikipedia
Icon_Link_extern Cardamine pratensis bei infoflora.ch
Icon_Link_extern Cardamine pratensis bei floraweb.de
Icon_Link_extern Blume des Jahres 2006 Icon_pdf  bei loki-schmidt-stiftung.de